Leitbild
Aus den Leitsätzen zum Schulprogramm haben sich folgende Vereinbarungen über pädagogische Grundsätze an unserer Schule ergeben:
- Lehrkräfte schaffen ein gutes, konzentriertes Arbeitsklima im Klassenraum.
- Die Interessen und Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler werden im Unterricht berücksichtigt.
- Lehrerinnen und Lehrer gehen effektiv mit der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeit um. Der Unterricht beginnt pünktlich.
- Im Unterricht gibt es klare Verhaltensregeln, die von allen eingehalten werden.
- Schulvereinbarung, Schul- und Hofordnung werden von den Schülerinnen und Schülern bzw. Eltern mit Unterschrift zur Kenntnis genommen. Verstöße haben Konsequenzen.
- Lehrerinnen und Lehrer geben klare Aufgaben- und Arbeitsinstruktionen. Es gibt täglich Hausaufgaben, über das Wochenende mindestens Leseaufgaben. Die Hausaufgaben werden kontrolliert (Sicht). Fehlende Hausaufgaben werden notiert. Nach dreimaligem Fehlen erfolgt eine Benachrichtigung (Vordrucke).
- Es gelten die beschlossnen Vereinbarungen zur Notengebung.
- Schülerinnen und Schüler erarbeiten die gestellten Aufgaben überwiegend selbstständig.
- Schülerinnen und Schüler erhalten von den Lehrkräften Rückmeldung zu Leistungen und Verhalten.
- Emotionales und soziales Lernen sind selbstverständliche Bestandteile des Unterrichts.
- Schülerinnen und Schüler werden altersgemäß und bei sich bietenden Gelegenheiten an der Themenauswahl des Unterrichts beteiligt.
- Für die Elternarbeit gilt:
- Unterricht ist die grundsätzliche Aufgabe der Lehrkräfte. Er muss in ausreichendem Umfang für Klassen und Gruppen über die Lehrerversorgung gewährleistet sein.
- Eltern können die Lehrkräfte unterstützen bei der Vorbereitung und Durchführung besonderer Projekte und Vorhaben z.B. im Rahmen projektorientieten Arbeitens.
- Die Mitwirkung bei Lernvorhaben, bei Schulwanderungen sowie bei Festen und Feiern wird gerne angenommen.
- Die Mitarbeit der Eltern im Lesezimmer wird begrüßt.
Deutsch und PC
Deutsch & PC wurde zunächst im Schuljahr 2001/02 als Modellprojekt und als weiterer wichtiger Baustein im Gesamtförderkonzept des Hessischen Kultusministeriums von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund ins Leben gerufen. Im Hessischen Schulgesetz ist die Förderung der Schülerinnen und Schüler, deren Herkunftssprache nicht Deutsch ist, in § 3 Abs. 13, sowie § 8 a Abs. 1 geregelt. Demnach soll auf die Grundkenntnisse der Schülerinnen und Schüler aufgebaut und sie sollen so gefördert werden, dass sie sich so bald wie möglich am Regelunterricht beteiligen können.
An der Geschwister-Scholl-Schule ist Deutsch & PC seit dem Schuljahr 2004/05 neben dem Vorlaufkurs und Deutsch als Zweitsprache (siehe Schulprogramm Seite 12) fester Bestandteil des Unterrichts. Annähernd 45% der Schülerschaft besitzen einen Migrationshintergrund und häufig wird als Familiensprache nicht Deutsch gesprochen. Da die Sprache eine wichtige Schlüsselqualifikation für den schulischen Erfolg eines Kindes darstellt, ist es wichtig bereits in der Grundschule die Basis zu legen. Somit werden die Kinder durch Deutsch & PC über den Vorlaufkurs hinaus gezielt in der deutschen Sprache gefördert. Alle Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund haben ein Anrecht auf die Förderung im Rahmen des Projektes Deutsch & PC.
„Ziel des Projektes Deutsch & PC ist es die Sprach- und Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache auszubauen und weiterzuentwickeln. Mit der frühzeitigen und intensiven Förderung der deutschen Sprache erwerben die Kinder die Grundvoraussetzung, um im Unterricht aktiv mitzuarbeiten und am schulischen Leben teilhaben zu können. Gleichzeitig werden mit Deutsch & PC die Grundlagen für eine Medienkompetenz gelegt. Beim Übergang von der Grundschule in weiterführende Schulen sollen die im Projekt geförderten Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen wie ihre deutschsprachigen Mitschülerinnen und Mitschüler haben.“
Organisation
An der Geschwister-Scholl-Schule werden mit Schuljahresbeginn jeder Klasse möglichst wenige, wenn personell möglich, nur eine Förderlehrkraft zugeteilt. Zum einen schafft dies die Basis einer gezielten Kommunikation zwischen Klassenlehrer und Förderlehrkraft, um die Kinder effizient fördern zu können. Zum anderen wird so eine kontinuierliche und intensive Arbeit mit den Kindern gewährleistet.
Wesentlicher Bestandteil der Organisation des Förderunterrichts ist die Kommunikation zwischen Förderlehrkraft und KlassenlehrerIn bzw. FachlehrerIn. Die Inhalte sollten mit dem/der Klassen- bzw. FachlehrerIn abgesprochen sein. Die Vorbereitung der Deutsch und PC-Stunden liegt jedoch bei der Förderlehrkraft.
Die Inhalte der Deutsch und PC Stunden werden im Lehrbericht der jeweiligen Klasse eingetragen.
In allen ersten Klassen startet das Projekt Deutsch & PC mit zehn Wochenstunden (in der Regel in Doppelsteckung). In einer Beobachtungsphase von vier bis sechs Wochen (längstens bis zu den Herbstferien) stellen Klassenlehrer und Förderlehrkraft den Förderbedarf einzelner Schülerinnen und Schüler fest. Danach werden Kinder mit noch nicht hinreichenden Deutschkenntnissen in eine Fördergruppe von sechs bis acht Kindern eingeteilt. Die Eltern werden schriftlich vom Klassenlehrer über die Teilnahme und den Stundenumfang benachrichtigt .
Die Fördergruppe wird in der Regel parallel zum Klassenunterricht, zwei Stunden täglich in den Fächern Deutsch und Mathematik, von der Förderlehrkraft unterrichtet. Ein Teil der Stunden kann auch in den Randstunden stattfinden. In den Stunden mit Doppelsteckung wird inhaltlich parallel zum Klassenunterricht gearbeitet und in den so genannten Randstunden wird gezielt auf individuelle Schwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler eingegangen.
In den Jahrgängen 2 bis 4 werden die Kurse weitergeführt, soweit ein weiterer Förderbedarf besteht. Der Stundenumfang nimmt mit den weiteren Jahrgängen ab :
ca. 6 Wochenstunden im 2. Schuljahr
ca. 2 Wochenstunden im 3. Schuljahr
ca. 2 Wochenstunden im 4. Schuljahr
Im 2.-4. Schuljahr kommen neben den Wochenstunden der einzelnen Klassen noch so genannte Jahrgangstunden Deutsch & PC hinzu. In den Koordinationskonferenzen der einzelnen Jahrgänge findet über diese Stunden ein gezielter Austausch statt. Sodann werden die Kinder (in der Regel 2 Kinder pro Klasse) nach fachspezifischen Förderschwerpunkten, im Sinne einer Lese-, Rechtschreib- oder Matheförderung, eingeteilt.